Rezension ‚Der
Federmann‘ von Max Bentow.
Cover:
Auf dem Cover sieht
man einen der Vögel, (Gimpel, Rotkehlchen) um die es im Roman ebenfalls geht.
Rötliches Gefieder, die Partie vor den Flügeln hellblau, die Schwanzfedern
tiefschwarz. So beschreibt Bentow den Vogel. Der Vogel flattert, scheint den Betrachter
des Buches mit seinem Auge zu fixieren. Er flattert vor einem grauen
Hintergrund, der eine Wand sein kann.
Im Innencover des
Buches sind noch weitere einzelne Federn zu sehen.
Inhalt:
Nils Trojan, Kommissar
der Kripo Berlin, wird an einen Tatort
gerufen. Eine Frau liegt in ihrer Wohnung. Dieses Szenario, was sich den
Polizisten dort bietet, wird sich wiederholen und Nils Trojan um den Schlaf
bringen. Ihre Haare der Frau sind abgeschnitten. Auf ihrem Körper befindet sich
ein toter Vogel mit ausgerissenen Federn. Nils Trojan und seine Mitarbeiter
ermitteln.
Die Suche nach dem
Mörder gestaltet sich als sehr schwierig. Trojan verfolgt dieser Fall bis in
seine Träume. Trojan ist in psychologischer Betreuung wegen Panikattacken.
Durch die Morde werden diese immer
schlimmer.
Die Ermittlungen
scheinen erfolgreich zu sein, doch dann stellt sich heraus, dass sie in die
völlig falsche Richtung gingen.
Wendungsreich im Geschehen, nicht vorhersehbar, das sind die Stärken dieses
Romans. Die Spannung beruht darauf, dass man denkt, Trojan sei nun auf die Spur
des Täters gekommen. Doch dann stellt man fest, dass doch alles anders ist als
man/Trojan denkt.
Auch die angehende Liebesgeschichte
zwischen Trojan und seiner Psychologin bereichert den Plot. Die Personen und ihre Motive sind realistisch
beschrieben. Der Mörder wird von Bentow so geschickt im Hintergrund gehalten, dass man erst kurz
vor der Lösung auf ihn gestoßen wird.
Kommissar Trojan agiert
in seinem ersten Fall glaubwürdig und hat mir gut gefallen. Er ist kein
intellektueller Überflieger. Das gute Verhältnis zu seiner kleinen Tochter ist
ihm sehr wichtig.
Schreibstil:
Flüssig und spannend
geschrieben versteht es Max Bentow den Leser zu fesseln. Er schreibt einen sehr
eigenen Stil. Er benutzt kurze Sätze, die mich ein wenig an Michael Lister
erinnern. (Selbstauslöser) Er hält sich allerdings im Unterschied zu Lister nicht
viel mit Beschreibungen auf.
Er vermag dadurch
beim Leser selbst das gehetzte Gefühl zu erzeugen, welches auch Nils Trojan
durchleben muss, wenn er dem Federmann nachjagt. Das arme Auto des Kommissars wird
dabei oft übel traktiert. Es gibt Passagen im Roman, die den Leser so hinters
Licht führen, wie es bisher kaum in einem deutschen Roman vorkam. Da verzeiht
man dem Autor auch ein paar Anleihen im Fundus der Krimiliteratur, wie ein ‚letztes
Magazin‘ bei der finalen Verfolgung des Federmannes.
Fazit:
Ich muss dieses Buch
jedem Krimifan, der einen wirklich
intelligenten, spannenden Thriller mit Tiefgang lesen möchte, ans warme Herz
legen. Ein Buch eines deutschen Autors hat mich schon lange nicht mehr so
fasziniert.
Meine unbedingte
Leseempfehlung! *****Sterne
Wendungsreich im Geschehen, nicht vorhersehbar, das sind die Stärken dieses Romans. Die Spannung beruht darauf, dass man denkt, Trojan sei nun auf die Spur des Täters gekommen. Doch dann stellt man fest, dass doch alles anders ist als man/Trojan denkt.
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