Dienstag, 22. Januar 2013

Kirche



Eine Frau wurde vergewaltigt. Sie kommt zusammen mit einer Notärztin in Köln in ein von der katholischen Kirche geführtes Krankenhaus. Die Frau wird dort abgewiesen. Das wiederholt sich an einem weiteren Krankenhaus in Köln, ebenfalls katholisch geführt.

Dieser Vorfall ist momentan in aller Munde. Dazu kam jetzt noch heraus, dass von einer fundamentalistischen katholischen Gruppierung - ja, so etwas gibt es in der christlichen Welt auch - fingierte Besuche in den Krankenhäusern vorgenommen wurden, um dort zu überprüfen, ob die Vorgabe erfüllt wird.

Es darf in den von der katholischen Kirche geführten Häusern nur erwähnt werden, dass es eine 'Pille danach' gibt. es darf den Frauen nicht dazu geraten werden, es darf keinesfalls eine Abtreibung vorgeschlagen werden.

Muss ich erwähnen, dass mich so etwas fassungslos zurück lässt?

Einer Frau wird Gewalt angetan. Sie ist psychisch angeschlagen, weil sie vergewaltigt wurde. Und die Kirche geht hin und stellt die Tat andersherum hin. Der Vergewaltiger wird quasi noch ermutigt, weil die Kirche es als ein größeres Verbrechen ansieht, das aus der Vergewaltigung vielleicht entstehende Kind zu 'entfernen' als der Frau moralisch und mit Tat zur Seite zu stehen.

Nun, ich denke, dieses Thema reizt mich so sehr, dass ich es in einem der nächsten Bücher verarbeiten muss. Auch die Tatsache, dass unsere Staatskirchen neben der Kirchensteuer noch beinahe 30 Milliarden zusätzlich an Einnahmen verbuchen. Vom Staat. Die Kirche weiss das geschickt zu verschweigen.

Es müssen nicht immer alte, geheime Orden sein, die einen spannenden Hintergrund á la Dan Brown líefern, unsere Kirchen können das auch ganz ohne Mystizismus.

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