Sonntag, 19. März 2017



Der Autor als Marke

 

Hallo liebe Freunde, ich habe mir in den letzten Tagen Gedanke um meine Position als Autor gemacht. Nach einem Gespräch mit Harro Füllgrabe, dem bekannten Galileo-Reporter, den ich bei unserem Finnland-Urlaub kennenlernen durfte, geht mir das nicht mehr aus dem Kopf. Wofür stehe ich? Ist Michael Wagner die Marke? Oder Oliver Hell? Wie viel Michael steckt in Oliver? Die Antwort ist recht einfach: Eine Menge. Oliver Hell ermittelt in den Fällen, die ich ihm auf den Leib schreibe. Themen wie Sodomie/Zoophilie (Abschuss), Markenpiraterie (Der Mann aus Baku), die drohende Glyphosat-Krise (Gottes Acker), die beängstigende Situation der Listenhunde/Hunde in Dänemark (Feuervogel), sowie illegale Humanversuche (Schattenkind) sind aktuell und ich greife diese Themen auf und verwebe einen faszinierenden und unterhaltsamen Krimi mit einem großartigen Team drum herum.

Nein, ich denke nicht, dass ich etwas Besonderes bin, ich kümmere mich nur darum, besondere Themen in meine spannenden Kriminalromane einzuflechten. Aus den Rezensionen erfahre ich auch, dass dies bei den meisten Lesern gut ankommt. Als ich damals 'Abschuss' schrieb, war ich schockiert über die Grausamkeiten, die die Zoo-Sadisten unschuldigen Tieren antun können. Liebe Freunde, ich war geschockt und das habe ich versucht, an euch weiterzugeben. Seid ihr geschockt? Ich war es jedenfalls!

Ebenso geschockt war ich, als ich 'Carola Pütz - Verlorene Seelen' schrieb. Auf der Suche nach einem geeigneten Kurort für meine Sequel-Heldin Carola Pütz wurde ich an der tschechischen Grenze fündig. Dort in Bad Elster ist die Grenze nicht weit. Schnell hatte ich den geplanten Plot vergessen, denn die Realität war härter als meine Krimi-Idee.

Wenn man die Orte Cheb oder Bad Elster googelt, bekommt man Links zu Kinderprostitution, illegale Drogenproduktion auf den Vietnamesen-Märkten und dem Leid der Roma und Sinti im Nachbarland angezeigt. Jawohl, Kinderprostitution direkt hinter der der deutschen Grenze! Und die Politik weiß Bescheid und tut nichts dagegen. Mit Omnibussen reisen die Deutschen ins Nachbarland, um dort billig an Kinder zu kommen. Unglaublich? Leider wahr.

Ich möchte mich nicht herausstellen, aber meine Themen tun das für mich. Okay, also ist Michael Wagner eine Marke. Eine Marke, die für Hinschauen und den-Finger-in-die-Wunde-legen steht.

Schönen Sonntag noch.

 


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